Bei Moorbeetpflanzen zur Absäuerung des pH-Werts und zur Schwefelversorgung in Gemüsebeeten.
Nicht jeder Gartenboden muss mit Schwefel gedüngt werden. Wer sich nicht sicher ist, sollte eine Bodenprobe nehmen und in einem Labor analysieren lassen, um einen möglichen Mangel zu ermitteln. Anzeichen für Schwefelmangel sind Chlorosen, also das heller werden von Blättern. Ähnlich wie bei zu wenig Stickstoff im Boden wachsen die Pflanzen schlecht. Kümmerwuchs und helle Blätter an jüngsten Austrieben deutet auf Schwefelmangel hin.
Schwefel-Kati unterstützt als Katalysator eine effektive Nutzung der vorhandenen Nährstoffe.
Anwendung zur Absäuerung bei Moorbeetpflanzen
Moorbeet-Pflanzen wachsen überwiegend in einem Boden, dessen pH-Wert zwischen 4 bis höchsten 6 liegt. Deshalb pflanzt man solche Pflanzen gern in eine speziell abgesäuerte "Rhododendren"-Erde. Nach ein paar Jahren reicht der Vorrat an saurer Erde nicht mehr aus. Dann sollte der pH-Wert abgesäuert werden, sonst bilden die Pflanzen "Chlorose" aus. Gießwasser aus der Leitung unterstützt das Phänomen.
Typische Pflanzen sind Heidelbeere, Heidekraut, Rhododendron, Azalee, Hortensie, Kamelie, u.a.
Dosierung
- bei ausgepflanzten Moorbeetpflanzen: jährlich 1 EL Schwefel-Kati mit Sand oder Erde mischen und um die Pflanze gleichmäßig streuen.
- Bei Moorbeetpflanzen im Topf jährlich pro 10 L Topfvolumen 5 g (= 1 TL) auf der Erde verteilen und oberflächlich einarbeiten.
Anwendung zur Schwefelversorgung bei Gemüse
Auch Gemüsebeete können unterversorgt sein. Besonders Kreuzblütler, also Kohlarten und Liliengewächse, wie Zwiebel, Lauch oder Erbsen, Bohnen und Radieschen brauchen vermehrt Schwefel. Um den typischen Geschmack auszubilden benötigen manche Gemüsesorten besonders viel Schwefel. Zudem fördert Schwefel die Widerstandskraft. Der höher ausgebildete Bitterstoffgehalt hält Schädlinge wie Raupen vom Fressen ab.
Dosierung
- Zur Schwefelversorgung im Pflanzbeet jährlich 5 g /m² streuen und einarbeiten.
Ausgangsstoffe: 90 % Elementarer Schwefel, 10 % Bentonit
Hinweis zur Ausbringung:
Schwefel-Kati löst sich langsam auf. Deshalb auf offenem Boden bitte immer leicht einarbeiten, damit es keine Tiere oder Kinder finden.
Beim Ausbringen bitte Handschuhe tragen.
Lagerhinweise:
Produkt kühl (5 °C bis 20 °C) und trocken lagern.
Für Kinder und Haustiere unerreichbar aufbewahren.
______________________________________________
Die Empfehlungen einer amtl. Beratung haben Vorrang.
In den meisten Gärten kann man bei Bodenproben erkennen, dass die Schwefelversorgung nicht mehr ausreichend gegeben ist. Der Grund ist, dass die Emissionen durch Schwefel stark gesunken sind. Viele Jahrzehnte wurde Schwefeldioxyd bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen (Braunkohle) frei und fiel mit dem Regen auf unsere Böden. Einerseits belastete der Schwefel mit dem dadurch sauren Regen unsere Wälder, andererseits versorgten die schwefelhaltigen Emissionen unsere Böden mit dem wichtigen Nährstoff. Die Belastungen wurde mit Filteranlagen stark reduziert. Nun treten vor allem in der Landwirtschaft immer häufiger Schwefelmängel auf und auch die Privatgärten sind häufiger unterversorgt.